Zafer Şenocak (sprich: Saffer Schenno-dschak), geboren am 25. 5. 1961 in Ankara/Türkei. Vater Publizist, Mutter Lehrerin. Verbrachte seine frühe Kindheit in Ankara und Istanbul; 1970 Übersiedlung mit den Eltern nach München. Schule, Abitur (1981) und Studium der Germanistik, Politik und Philosophie in München. 1979 erste öffentliche Lesungen von Gedichten in deutscher Sprache; es folgten mehrere Literaturstipendien sowie erste Lesungen im Ausland (Niederlande, Türkei, Frankreich). Mitbegründer und Herausgeber der mehrsprachigen Literaturzeitschrift „Sirene“, in der seine literarischen Übersetzungen türkischer Lyrik sowie poetologische Aufsätze erschienen. Seit Mitte der 1980er Jahre Arbeit an literarischen Übersetzungen türkischer Autoren. Mehrere Beiträge zur türkischen Literatur in germanistischen Periodika. Mit dem Manifest „Deutschland – Heimat für die Türken?“ (1990) begann eine rege publizistische Tätigkeit zum Themenbereich Orient-Okzident und zur türkischen Kultur und Literatur. Seither prägt Şenocak, der regelmäßig für „die tageszeitung“, „Die Welt“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schreibt, den deutsch-türkischen Diskurs entscheidend mit. Seit 1989 lebt Şenocak in Berlin. Ab Anfang der 1990er Jahre vermehrt Auslandsaufenthalte; als „Writer in Residence“ an verschiedenen Universitäten in den USA und Europa, u.a. am MIT in Cambridge, am Oberlin College, am Dartmouth College, an der University of Berkeley, USA, und der University of Wales, Swansea, GB, sowie Künstleraufenthalte in der Villa ...